Smart-Home für mehr Komfort

    Im letzten Jahr wurden über fünf Millionen Straftaten in Deutschland verübt. Die meisten davon waren Diebstahl- und Raubdelikte. Grund genug, im eigenen Zuhause für ausreichenden Schutz zu sorgen. Smarte Komponenten helfen.

    Aufmacherbild: Signify / Philips Hue

    Da besonders Türen und Fenster geschützt werden müssen, lohnt es sich, in Fenster- und Türsensoren zu investieren. Sie erkennen, wenn diese geöffnet werden. Dann wird eine Alarmbenachrichtigung auf Ihr Smartphone gesendet. Ein netter Nebeneffekt: Mit den Sensoren lässt sich Geld sparen, denn der Sensor kann mit einem smarten Thermostat gekoppelt werden. Wenn ein Fenster geöffnet ist, hört er so lange auf zu heizen, bis das Fenster wieder geschlossen ist. Eine weitere Komponente für die Fenster sind Glasbruchmelder, die auf Schläge ans Fenster reagieren und Alarm auslösen.

    Alles im Blick
    Was passiert gerade vor dem Haus? Ist da jemand im Garten? Mit smarten Überwachungskameras ­können Sie über Ihr Smartphone Antworten auf diese Fragen finden.
    Ring

    Nie wieder Schlüssel suchen
    Das Entriegeln, Verriegeln und Öffnen von Haustüren erfolgt dank der smarten Zutrittslösung von „Homematic IP“ ganz bequem und sicher per Smartphone oder Fernbedienung. Über die Homematic IP App bleibt die Haustür jederzeit im Blick. Zusätzlich steuert die Schlüsselbundfernbedienung den Türschlossantrieb
    per Tastendruck. eQ-3


    Tür auf und zu

    Mit smarten Türsystemen verschaffen Sie nur denjenigen Zutritt, die berechtigt sind. Die Tür wird mit der Überprüfung des Fingerabdrucks, einer Autorisierung über App oder einem Transponder automatisch geöffnet. Besonders komfortabel: Einen herkömmlichen Schlüssel braucht es nicht mehr und er kann auch nicht mehr verloren werden. Mithilfe von Video-Türklingeln sehen Sie, wer Ihnen einen Besuch abstatten möchte und Sie erleben keine böse Überraschung, wenn Sie die Tür öffnen. Bei vielen dieser Geräte können Sie sich von außerhalb einschalten und beispielsweise der Handwerkerin von unterwegs aus die Tür öffnen, wenn es klingelt.


    Bewegungen

    Mit Bewegungsmeldern und Außenkameras machen Sie Ihr Grundstück noch sicherer. Kameras vertreiben potenzielle Langfinger schon, bevor sie sich an den Fenstern oder Türen zu schaffen machen, da Videoüberwachung abschreckend wirkt. Und auch für Sie selbst lassen sich Bewegungsmelder klug einsetzen: Kommen Sie beispielsweise im Dunkeln nach Hause, schalten sich die Lampen automatisch ein. Mithilfe einer Smart-Home-Zentrale können Sie die einzelnen Komponenten auch miteinander verbinden, die damit zur Alarmanlage wird. Ein Beispiel: Ein Dieb will über Ihr Fenster einbrechen. Der Fenstersensor meldet der Zentrale den Alarm. Diese aktiviert daraufhin ein eingespeichertes Szenario und schaltet beispielsweise die Beleuchtung des Hauses an, startet mit der Aufzeichnung der Kameras und aktiviert die Alarmsirene. Das schlägt die Einbrecher in die Flucht. Die Bewohner:innen bekommen zudem eine Push-Benachrichtigung auf das Smartphone gesendet. Sie können dann über die Kameras die Eindringlinge beobachten und die Polizei rufen. Generell ist der Übergang von Smart-Home-Zentrale zur Alarmanlage in vielen Fällen fließend. Es gibt Geräte, die explizit als Alarmanlage angeboten werden und bei denen eine Innensirene fest im Korpus verbaut ist, und an die sich trotzdem weitere smarte Komponenten koppeln lassen. Auch Garagen lassen sich in das smarte System einbinden: Mit Außenkameras und Bewegungsmeldern ausgestattet, reagiert die Kamera sobald das Garagentor aufgeht. Wenn das Smart-Home-System Ihr Smartphone nicht erkennt, sich also jemand anderes dort zu schaffen macht, wird Alarm mit einer Sirene ausgelöst. Mit Smart-Home-Systemen können Sie außerdem Ihre Anwesenheit simulieren.


    Täuschungsmanöver

    Dabei können die mit der Haussteuerung verbundenen Rollläden bei Dämmerung automatisch geschlossen und die Beleuchtung angeschaltet werden. Selbst die Musikanlage oder der Fernseher sind integrierbar und machen das Täuschungsmanöver noch glaubhafter. Das ist im Urlaub praktisch. Denn: Je bewohnter das Haus wirkt, desto weniger wird jemand versuchen bei Ihnen einzusteigen. Der Vorteil zu einer „normalen“ Zeitschaltuhr: Einer aufmerksamen Einbrecherin fällt auf, wenn sich die Szenen jeden Tag sekundengenau wiederholen. Ein smartes System sorgt dafür, dass Uhrzeiten, aber auch Reihenfolge – etwa, wann welches Licht angeht – variiert.


    Wenn es brennt

    Einbruchsschutz ist nur ein Bestandteil, um das Haus sicherer zu machen. Sie können sich und Ihr Haus noch anderweitig schützen. Wenn nachts ein Brand entsteht sind die größte Gefahr die Rauchgase, nicht die Flammen. Die Folge: Menschen ersticken im Schlaf. Rauchmelder retten Leben, da ihre lauten Sirenen die Schlafenden wecken. Aus gutem Grund gibt es für Neubauten in allen Bundesländern eine Rauchmelderpflicht. Zusätzlich lassen sich Rauchmelder in ein smartes System integrieren, sodass beispielsweise gekoppelte Innensirenen bei Rauchbildung Alarm schlagen. Das kann sehr nützlich sein. Der Rauchmelder registriert etwa eine Rauchentwicklung im Keller. Sie befinden sich aber gerade im Garten oder schlafen im Dachgeschoss. Dann könnten Sie das Geräusch überhören. Innensirenen sorgen dafür, dass alle im Haus sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Und für Menschen, die schlecht hören, kann die Raumbeleuchtung oder eine grell blinkende Licht-Sirene mit dem Rauchmelder gekoppelt werden.

    Hoppe Fenstergriff

    Fenster zu?
    Die Funk-Fenstergriffe erlauben es, unterwegs per Smartphone zu überprüfen, ob das Fenster auch geschlossen ist. Außerdem geben die Griffe ein Alarmsignal von sich, sollte es zu einem Einbruch kommen. Hoppe


    Gesunde Luft

    Ist die Raumluft durch Ausdünstungen von Lacken, Farben, Bodenbelägen oder Möbeln belastet, kann das zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen führen. Smarte Luftsensoren erfassen Raumtemperatur, CO2-Werte, Luftfeuchte und Schadstoffbelastung und senden eine Benachrichtigung. So wissen die Bewohner:innen, wann es Zeit ist zu lüften und sorgen immer für das richtige Maß an Sauerstoff und frischer Luft. Zudem können sie so leichter nachvollziehen, welche Produkte für schlechte Werte verantwortlich sind. Ist etwa auffällig, dass sich die Werte immer nach dem Putzen verschlechtern, sollten die Reinigungsmittelchen einer kritischen Beobachtung unterzogen werden. Zu erwähnen sind zudem CO-Melder. Die Warnmelder sind mit einer eingebauten Sirene ausgestattet, die warnt, wenn die Konzentration an Kohlenstoffmonoxid (kurz: CO) in einem Raum deutlich über das normale Maß ansteigt. Das tritt zum Beispiel bei unsachgemäß bedienten Kaminen und Kaminöfen auf, aber auch durch nachglimmende Grillkohle, die man auf dem Balkon benutzt hat. Dieser Gefahrenmelder kann Leben retten, denn eine hohe Konzentration des CO-Gases führt innerhalb weniger Minuten zum Tod.


    Wasserschäden vermeiden

    Überall, wo viel mit Wasser hantiert wird, etwa in der Küche, im Bad oder in der Waschküche besteht die Gefahr von Überschwemmungen. Damit Sie auch unterwegs Sicherheit haben, gibt es Wassermelder. Diese können Sie im Technikraum platzieren. Sie schlagen bei Wasserlecks Alarm und benachrichtigen Sie per App. So können Sie rechtzeitig handeln und teure Schäden vermeiden. Wer smarte Zwischenstecker ins System einbindet, kann einstellen, dass das System bei einem erkannten Wasserschaden am Zwischenstecker angeschlossene Geräte automatisch abschaltet.


    Alles Aus

    Viele Smart-Home-Systeme haben ein Zentral-Aus, mit dem alle elektrischen Geräte im Haus ausgeschaltet werden. Zudem lassen sich darüber gleichzeitig Anwesenheitssimulation und Kameras aktivieren. Das Haus ist dann im Zustand: „Alle-weg-niemand-daheim“. Ideal ist, wenn ein Taster neben der Haustür mit dieser Funktion programmiert wird. Praktisch ist auch ein batteriebetriebener Panic Button, der überall im Haus aufgestellt werden kann.

    Geschrieben von Redaktion am 08.03.2022

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