So wird Ihr Zuhause sicher

    Zentrale, wir haben ein Problem! Alles klar, ich leite die Maßnahme „Sirene” ein! So oder so ähnlich können Smart-Home-Systeme Eindringlinge in die Flucht schlagen. Auch andere Gefahren können „smart“ vermieden werden.

    Aufmacherbild: Hoppe

    Sicherheitskameras, Sensoren, Alarmanlagen und Rauchmelder – all diese Geräte können in einem Smart-Home-System miteinander kommunizieren. Sie sprechen dabei kein Deutsch, Englisch oder Französisch, sondern unterhalten sich über „Wenn-Dann-Szenarien“. Ein Beispiel: Wenn niemand im Haus ist und der smarte Rauchmelder einen Brand wahrnimmt, gibt er diese Information der Zentrale weiter. Die sorgt dafür, dass sich die Rollläden schließen, damit sich das Feuer nicht weiter ausbreiten kann. Wenn aber jemand zuhause ist, weiß die Zentrale das. Dann bleiben die Rollläden offen und die Fenster geben den Bewohner:innen Gelegenheit zur Flucht. Diese Gerätekommunikation können Sie ganz nach Ihren Wünschen ausweiten und mit verschiedensten Komponenten anpassen. So ist Ihr Eigenheim für jede Eventualität gewappnet.

    Passt auf
    Der Sensor „Pontos Scout” gibt ein akustisches Warnsignal von sich, wenn Wasser austritt. Außerdem bekommen die Nutzer eine Nachricht auf das Smartphone. Preis: 70 Euro. hansgrohe


    Augen und Ohren

    Smarte Kameras halten konzentriert Wache. Über App oder Panel können Sie immer sehen, was gerade passiert. Wenn die Geräte eine Bewegung bemerken, bekommen Sie eine Benachrichtigung auf das Smartphone oder Tablet und sind so im Notfall mit Beweismaterial ausgestattet. Über eingebaute Mikrofone erlauben die Kameras eine Unterhaltung mit dem Eindringling. Der überlegt es sich dann zweimal, ob dieses Haus wirklich einen Einbruch wert ist. Damit das funktioniert, brauchen die Kameras Strom und müssen mit dem Internet verbunden sein. Was aber, wenn weder Strom noch WLAN am zu beschützenden Ort verfügbar sind? Auch dafür gibt es Lösungen: Über eine kleine Solarzelle können die Kameras tagsüber ihren Akku laden. Via Mobilfunknetz transferieren sie alle notwendigen Daten zu Ihnen. Manche Kameras sind schwenkbar und besitzen Scheinwerfer, die zusätzlich Aufmerksamkeit erzeugen. Wie bei so vielen Dingen, gilt es zu überlegen, welches Produkt die passenden Eigenschaften bietet. Brauche ich eine 4K-Bildauflösung oder reicht schon Full-HD? Wie weit muss die Kamera in der Nacht sehen können? Wo soll sie installiert werden?

    Bosch Twinguard

    Zweifacher Schutz


    Der „Twinguard” an der Decke warnt, wenn sich Rauch entwickelt. Darüber hinaus hat er auch immer die Raumluft im Blick und meldet, wenn sich die Luftqualität verschlimmert. Preis: 103 Euro. Bosch Smart Home


    Lauter Beschützer

    Eine Sirene bringt genau das, was kein Langfinger möchte: Aufmerksamkeit. Schließlich wollen sie nicht erwischt werden. Sirenen gibt es als Einzelgeräte. Zudem sind sie in Fenstergriffen, Rauchmeldern oder Alarmanlagen verbaut. Wenn die Erstgenannten bemerken, dass das Fenster aufgehebelt oder an ihm gerüttelt wird, wird es laut. Auch können Nutzer mit dem smarten Fenstergriff vollkommen ortsunabhängig prüfen, ob sie das Fenster wirklich zugemacht haben. Das schafft Erleichterung auf dem Weg in den Urlaub. Verschiedenste Sensoren können der Alarmanlage melden, wenn etwas Ungewöhnliches vor der Haus- oder an der Balkontüre geschieht. Das schaffen Bewegungssensoren, Fenster-Tür-Sensoren oder Glasbruchsensoren. Für eine smarte Alarmanlage braucht es in vielen Fällen nicht einmal eine Smart-Home-Zentrale. Die Alarmanlage selbst kommuniziert mit den angeschlossenen Geräten. Wenn Sie in Zukunft planen, Ihre Heizung smart zu steuern, die Lampen in die Hausautomation zu integrieren und den Sonnenschutz zu automatisieren, dann sollten Sie sich allerdings nach einem System umschauen, dass sich auf diese Bereiche erweitern lässt. Viele der smarten Alarmanlagen haben auch ein Keypad mit dabei. So gut eine Alarmanlage auch ist, gegen Einbrecher:innen, die die Tat von langer Hand planen, die Sicherheitssysteme genau auskundschaften und sich dann einen abenteuerlichen Plan überlegen, sind sie nicht gewappnet. Davor brauchen Sie sich aber gar nicht zu fürchten. Bei klassischen Einbrüchen in Einfamilienhäuser handelt es sich meist um eine Gelegenheitstat. Die Einbrecher:innen bereiten sich selten lange auf die Tat vor und wenn der Einbruch misslingt, weil etwa eine Sirene ertönt, fliehen sie. Genau auf diese Abschreckung sind die smarten Alarmanlagen und die dazugehörigen Komponenten ausgelegt.

    Afriso

    Immer informiert
    Der CO2 Sensor erkennt, wann der Wert des Gases einen kritischen Bereich überschreitet. Das Gerät kann die Informationen an eine Smart-Home-Zentrale weitergeben, die dann entsprechende Gegenmaßnahmen einleitet und etwa die Lüftungsanlage einschaltet. Preis: 166 Euro. Afriso


    Gefahren früh erkennen

    Es beginnt mit Hitze, dann entwickelt sich Rauch und schließlich entsteht Feuer und damit eine Gefahr für Sie und Ihr Hab und Gut. Rauchmelder erkennen das Problem und eine Sirene ertönt. Doch was, wenn Sie in einem anderen Raum sind und gerade mit Ihren neuen Kopfhörern im Ohr die Wohnung sauber machen? Oder gar nicht im Haus sind? Dann kann der Rauchmelder warnen so viel er möchte. Sie erfahren erst von dem Brand, wenn es zu spät ist. Smarte Rauchwarnmelder schaffen Abhilfe, und zwar auf unterschiedliche Art und Weise: Die Geräte können andere Bauteile der Haustechnik steuern und damit auf die Rauchentwicklung reagieren. Beispielsweise indem das Licht angeht, um den Bewohner:innen den Weg zu weisen. Außerdem bekommen die Nutzer eine Benachrichtigung auf Ihr Smartphone oder Tablet. So können sie direkt reagieren oder die Nachbarschaft informieren. Zudem lassen sich die Rauchmelder so einstellen, dass eine Kettenreaktion ausgelöst wird. Wenn im Ankleidezimmer das Gerät piept, wird es auch im Schlafzimmer und unten im Wohnzimmer laut. Viele der smarten Rauchmelder haben Zusatzfunktionen, wie beispielsweise die Messung der Luftfeuchtigkeit oder der Schadstoffbelastung. Andere sind ein Kombigerät aus smartem Rauchmelder und smarter Alarmanlage.


    Digitaler Wachdienst

    Immer wieder geschieht es: Der Topf wird auf dem Herd vergessen. Der Inhalt wird erst braun dann schwarz, beginnt zu qualmen und fängt schließlich Feuer. Liegt dann noch ein Geschirrtuch neben dem Herd, breitet sich das Feuer aus. Damit das nicht passiert, gibt es einen Herdwächter. Dabei handelt es sich um einen Sensor, der einen ungewollten plötzlichen Temperaturanstieg erkennt und den Herd dann ausschaltet. Wie aber unterscheidet der Sensor zwischen einem gewollten und ungewollten Temperaturanstieg? Beim Kochen wird es genau wie beim Feuer heiß. Dazu kommt aber noch eine Menge Bewegung. Schließlich müssen Sie rühren, würzen und braten. Wenn diese Bewegung nicht gegeben ist, oder der Sensor ungewöhnliche Temperaturschwankungen bemerkt schaltet er den Herd ab. Eine weitere Gefahrenquelle: Waschmaschine und Geschirrspüler. Wenn sich ein Schlauch löst oder eine Dichtung das Ende ihrer Lebenszeit erreicht, steht schnell die komplette Waschküche unter Wasser. Damit das nicht geschieht, gibt es Sensoren, die frühzeitig warnen, sodass Sie eingreifen und eine Überschwemmung verhindern können. Die kleinen Geräte sorgen nicht nur in der Waschküche, sondern auch an anderen Stellen für mehr Sicherheit. Ein Bewegungssensor etwa verhindert Stürze in der Dunkelheit und sorgt dafür, dass sich das Licht automatisch einschaltet, wenn eine Person in der Nähe ist. Der Sensor kann aber auch die Alarmanlage betätigen, den Motor des Garagentors daran hindern herunterzufahren oder die Aufnahme der Außenkamera starten. Die Liste an Ideen für smarte Sicherheit ist lang und ausführlich.

    Geschrieben von Redaktion am 18.01.2022

    Gefahren Schutz Sicherheit Smart Home Allgemein Sicherheit Technik

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