Smart Home nachrüsten mit Coqon

    Es ist (fast) utopisch, ein smartes Haus mit Produkten eines einzigen Herstellers nachzurüsten. Daher braucht es ein System, das unterschiedliche Hersteller einbinden kann. Dieser Bauherr setzt auf Coqon.

    Hausherr Wolfgang Meyer kennt sich mit Technik aus. Er arbeitet als Nachrichten- und Veranstaltungstechniker, daher sind komplexe Systeme für ihn kein Problem. Doch eines war für ihn klar: Die smarte Technik, die er in seinem Einfamilienhaus aus den 60er Jahren bei Hennef nachrüsten ließ, muss selbst für Gäste einfach zu bedienen sein. Und am besten zentral über eine einzige App.

    Wie ein Dolmetscher

    Selbstverständlich ist das nicht. Wenn Produkte fremder Hersteller aufeinandertreffen, kann man sich das wie im Terminal auf einem Flughafen vorstellen. Jeder redet eine andere Sprache. Verstehen tun sie einander nicht. Daher braucht es einen Übersetzer und Vermittler. Diese Aufgabe übernimmt im Hause der Meyers der Server „Qbox“ von Coqon. Er versteht die Funk-Protokolle Z-Wave, Q-Wave, Zigbee sowie Bluetooth und kann so Produkte unterschiedlicher Hersteller einbinden. Neben den rund 70 Geräten, die vom Hersteller im Haus der Meyers installiert sind, gesellen sich Lautsprecher von Sonos, Raumklimasensoren von Netatmo, Schaltaktoren für die Innenbeleuchtung von Gira und die Türklingel mit Kamera von Busch-Jaeger dazu. Dank des Servers können die Komponenten zusammenarbeiten und etwa in Szenen oder Wenn-Dann-Automationen eingebunden werden.

    Smarte Szenarien

    Das sieht zum Beispiel so aus: Der Helligkeitssensor erkennt, wenn die Sonne zu stark scheint und fährt die Rollläden automatisch herunter. Auch im Garten läuft mittels des Smart-Home-Systems vieles automatisch. Es steuert die Luft-Wärmepumpe des Pools und den Rasensprenger. So bleibt die große Grünfläche, immerhin steht das Haus auf einem 700 Quadratmeter großen Grundstück, ein Wohlfühlort und artet nicht in Arbeit aus. Der Garten ist sowieso der ganze Stolz der Familie. Poollicht, LED-Leuchten und Fluter sorgen hier für heimelige Stimmung. Auch diese werden automatisch über programmierte Szenen gesteuert. So schaltet das System im Sommer die Beleuchtung im Garten um Mitternacht aus. Im Winter schalten Funksteckdosen die Weihnachtsbeleuchtung zu einer vorgegebenen Zeit ein. Alternativ kann die Familie die Beleuchtung manuell mit einer Fernbedienung oder über einen Schalter bedienen.

    Nie mehr Post verpassen

    Wenn die Familie unterwegs ist und der Paketbote klingelt, erhält der Hausherr eine Push-Benachrichtigung aufs Smartphone. Dann kann er von unterwegs den Zugang zum Ort öffnen, wo das Paket abgelegt werden soll. Damit nichts abhandenkommt, ist der Bereich kameraüberwacht. Sind die Bewohner im Haus, sehen Sie über die Kamera, wer an der Haustür klingelt. So gibt es keine unangenehmen Überraschungen oder Besuche. Das System unterstützt zudem den Familienfrieden: Ab jetzt ist es Aufgabe der App, den Sohnemann zu wecken. Durch eine automatisierte Szene wird der Wecker angeschaltet und die Musik lauter gedreht.

    Sicher ist sicher

    Viele der gewählten Komponenten zielen darauf ab, das Zuhause sicherer zu machen. Sensoren zeigen den Bewohnern auf einen Blick, ob alle Türen und Fenstern geschlossen sind. Zudem erhalten sie eine Warnung, wenn sich jemand daran zu schaffen macht. Schlägt der Sensor des Rauchwarnmelders an, schaltet das Smart-Home-System die Lichter an, fährt die Rollläden hoch und aktiviert die Alarmsirene. Im Hauswirtschaftsraum ist ein Wassermelder angebracht, der rechtzeitig warnt, wenn Flüssigkeit austritt. So können die Bewohner aktiv werden, bevor ein teurer Wasserschaden entsteht. Sind Gäste im Haus, können sie die App mitbenutzen, jedoch mit eingeschränkter Berechtigung. Und wie sieht es mit der Datensicherheit aus? Der Server steht in Deutschland. Die Daten sind genauso schwer zu hacken wie ein Bankautomat. Das macht unautorisierte Eingriffe von außerhalb fast unmöglich.

    Geschrieben von Monika Läufle am 11.11.2020

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