Mach du!

    Wer seinen Sonnenschutz mit intelligenten Geräten koppelt, braucht sich um nichts mehr zu kümmern. Die Verschattung funktioniert ganz automatisch.

    Titelbild: Markilux

    Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Butler, der nur dazu da ist, sich in Ihrem Haus um die Verschattung zu kümmern. Wenn Sie bei der Arbeit sind und ein Gewitter mit starken Sturmböen aufzieht, müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass Ihre Markise zu Schaden kommt. Ihr Butler kümmert sich. „Yes, Ma‘am, bei Sturm lasse ich die Markise einfahren.“ Wenn das Gewitter vorbeigezogen ist, fährt er die Markise wieder heraus. „Yes Ma‘am, dann heizt das Wohnzimmer nicht auf und Sie verbringen den Abend in einem angenehm kühlen Raum.“ Am Wochenende würde der Butler sagen: „Yes, Sir, am Wochenende fahre ich den Rollladen erst später hoch, damit Sie ausschlafen können.“ 

    Wo ich will

    Sonnensensoren ermöglichen eine automatische Steuerung von Jalousien. Jung

    Augen und Ohren

    Sie ahnen es: Mit smarten Komponenten ist das ganz einfach möglich. Solange der Sonnenschutz motorisiert ist, können theoretisch alle Rollläden, Markisen und Jalousien digital gesteuert werden.  Wer neu baut, plant die digitale Steuerbarkeit von Anfang an mit ein. Wer renoviert, kann nachrüsten. Damit der Sonnenbutler auf Faktoren wie Wetter oder Uhrzeit reagieren kann, benötigt er Augen und Ohren. Diese Funktion übernehmen Sensoren. Regen- und Windsensoren erkennen Tropfen, bzw. Böen. Wärmesensoren messen die Temperatur, Helligkeitssensoren einfallendes Licht. Diese Informationen geben die Geräte der smarten Zentrale weiter. Auf Basis der Programmierung steuert diese dann den Sonnenschutz. Die Nutzer können einstellen: „Fahre die Rollladen hoch, sobald die Sonne aufgeht, damit die Räume aufgewärmt werden. Wenn es heißer als 25 Grad im Wohnzimmer wird, fahre die Markise vor der Terrassentür aus, um Hitzestau in den Räumen zu vermeiden.“

    Smarte Wetterstation

    Mit Eve Weather haben Nutzer das lokale Wetter stehts im Blick und können den Sonnenschutz daran anpassen. Eve Systems

    Sonnenstand

    Die Programmierung können Sie ganz nach Ihren Bedürfnissen einstellen – und denen Ihrer Familie, Ihres Hauses und Wohnortes. Im Winter kommt die Sonne später als im Sommer. Auch scheint dann die Sonne in einem anderen Winkel. Die Rollläden in den nach Norden ausgerichteten Räumen brauchen eine andere Programmierung als die im Süden. Zudem geht die Sonne jeden Tag ein bisschen später auf oder unter. Haben Sie kleine Kinder, die noch Mittagschlaf machen? Die Jalousien öffnen sich wieder zu einer festgelegten Zeit und die Kleinen wachen sanft auf und wissen, wann es Zeit ist aufzustehen. Auch das regelt der smarte Butler, wenn Sie ihn entsprechend programmieren. 

    Heizenergie sparen

    Der smarte Sonnenschutz kann mehr, als Ihnen „nur“ ein komfortables Leben zu ermöglichen. Er hilft zudem, Geld zu sparen. Im Winter öffnet das smarte System die Rollläden, damit die Sonne hineinstrahlt und die Räume erwärmt. Wenn es dunkel wird, schließen sich die Rollläden automatisch und verhindern einen Wärmeverlust über die Fenster. Im Sommer entlastet die Verschattung eine Klimaanlage, da sich die Räume nicht ganz so stark aufheizen. Auch Ihre Parkettböden, Möbel und Teppiche freuen sich über den smarten Butler. Wenn die Sonne ins Zimmer knallt und das smarte System die Jalousien runterfährt, bleichen Ihre Einrichtungsgegenstände nicht so schnell aus. So halten sie länger und müssen nicht so schnell ersetzt werden. Auch das spart Geld.

    Frau an Tablet

    Energie sparen

    Licht und Schatten beeinflussen den Energieverbrauch im Eigenheim wesentlich. Mit einem smarten Sonnenschutz kann der Energieverbrauch reduziert werden. Evon

    Ich kümmere mich!

    Der Sonnenbutler ist zudem Bodyguard und Teil des Sicherheits-Teams. Ist die Verschattung mit dem Smart-Home-System gekoppelt, kann er einen Beitrag zur Sicherheit leisten. Etwa, indem Jalousien und Co. in die Anwesenheitssimulation eingebunden werden. Es ist auffällig, wenn Rollläden über Tage geschlossen bleiben. Für Einbrecher wirkt das wie ein riesiges Hinweisschild, das sagt: „Hier sind die Bewohner gerade im Urlaub und nicht zuhause.“ Fahren die Rollläden hingegen am Morgen hoch und abends wieder herunter, wirkt das Haus bewohnt. Findet ein Einbruchversuch statt, melden das smarte Fenstersensoren der Zentrale, die daraufhin eingespeicherte Szenarien startet. So kann sie alle Rollläden nach unten fahren lassen, und damit dem Dieb den Einstieg erschweren. Selbst, wenn dieser Fenster zerschlagen hat. 

    Per Klick

    Wenn alles automatisiert ist, sind dann spontane Entscheidungen überhaupt noch möglich? Natürlich. Per Hand- oder Wandsender oder Smartphone-App lassen sich die Programmierungen und Szenen jederzeit einmalig überschreiben. Ganz bequem wird es mit einer Sprachsteuerung. Stellen Sie sich vor: Sie sitzen gerade entspannt auf der Couch und lesen ein spannendes Buch. Plötzlich blendet Sie die Sonne. Sie können per Sprachsteuerung dem Rollladen befehlen, herunterzufahren. Oder Sie bringen smarte Schalter direkt neben Ihrem Lesesessel an. Diese funktionieren oft per Funk und Sie können sie per Klebestreifen oder Schrauben an jeder beliebigen Stelle anbringen. Abschließend noch ein Tipp für Bauherren. Auch wenn vieles per Funk nachrüstbar ist: Bauen Sie, auch wenn Sie aktuell kein solches System planen, Lehrrohre für eine spätere Nachrüstung ein.

    Geschrieben von Monika Läufle am 18.05.2021

    Automatisierung Sonnenschutz Verschattung Allgemein Komfort Zuhause gestalten

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