Fachkräfte werden im Smart-Home Bereich ausgebildet
Das E-Handwerk bündelt Smart-Home-Expertise und bildet Fachkräfte für zukunftsorientierte Technologien aus
Bilder: ArGe Medien im ZVEH
Smart-Home-Anwendungen haben inzwischen schon Einzug in den Alltag vieler Menschen gehalten. Viele Konsumentinnen und Konsumenten kennen oder nutzen bereits Komfort-Steuerungen für Jalousien oder Lichtszenen, den fingerabdruckgesteuerten Türöffner, die Eingangstür mit automatischer Videoüberwachung, vernetzte Rauchmelder, Bewegungsmelder für die Schaltung der Außenbeleuchtung oder das fernwartbare Heizungssystem mit Einzelraumregelung. Wichtig ist den Nutzerinnen und Nutzern bei einem Smart-Home-System vor allem, dass dieses einfach bedienbar und flexibel erweiterbar sein sollte, zugleich aber auch die Privatsphäre der Bewohnerinnen und Bewohner schützen sollte. Bei der Auswahl im Markt sehen sich Konsumentinnen und Konsumenten mit einer wachsenden Anzahl von Herstellern konfrontiert. Deshalb kommt dem E-Handwerk nicht erst bei der Installation von Smart-Home-Systemen, sondern bereits in der Entscheidungsphase eine wichtige Rolle zu. Mit ihren Kompetenzen im Bereich der Energietechnik sowie der Informations- und Kommunikationstechnologie sind die E-Handwerke Beratungsinstanzen. E-Fachhandwerkerinnen und –handwerker entwickeln individuelle Konzepte mit Blick auf Erweiterbarkeit, reibungslose Verknüpfung der Systeme und Datensicherheit. Mit Know-How und hohen Qualitätsstandards setzen die Spezialistinnen und Spezialisten des E-Handwerks die Projekte vor Ort persönlich um und stellen mit standardisierten Prüfverfahren stets die einwandfreie Funktion des Smart-Home-Systems sicher.
Neuer Ausbildungsberuf für Smart-Home-Expertinnen und -Experten von morgen
Die immer stärker gefragte Automatisierung von Wohnungen, Häusern und Gebäuden bedeutet für die E-Handwerke, dass von ihnen noch umfassendere Beratungsleistung erwartet wird. Ob Ambient Assisted Living, Datenkommunikation oder smarte Heizungssteuerung: Um die Smart-Home-Techniken herum ergeben sich neue Fragestellungen, mit denen Kundinnen und Kunden an den Fachbetrieb herantreten. Der Beruf der Elektronikerin / des Elektronikers entwickelt sich über die neuen Techniken immer stärker zum Systemintegrator. Darauf hat das E-Handwerk bereits reagiert und in diesem Jahr die Ausbildungsberufe neu strukturiert, um diesen Aufgaben optimal begegnen zu können. Der neue Ausbildungsberuf „Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration“ bildet Nachwuchs-Fachkräfte zu Expertinnen und Experten im Bereich Smart Home wie Smart Building aus und befähigt sie, den Herausforderungen der digitalisierten Zukunft zu begegnen.
E-CHECK IT stellt die Sicherheit in den Mittelpunkt
Die E-Handwerke haben sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr im Bereich Datensicherheit spezialisiert. Entwickelt wurde in diesem Kontext auch der E-CHECK IT, um sowohl privat als auch gewerblich genutzte Gebäude auf ihre IT-Tauglichkeit und Belastbarkeit zu überprüfen und einen besonderen Fokus auf das Thema Datensicherheit zu richten. So werden das reibungslose Funktionieren von Servern und die Sicherheit von Dokumenten sichergestellt. Und noch einen Vorteil bietet der E-CHECK IT: Das Prüfprotokoll und die Prüfplakette dienen im Schadensfall gegenüber der Versicherung als wichtiger Nachweis. Der E-CHECK IT wird von den Innungsfachbetrieben der Elektrohandwerke durchgeführt.
Gütesiegel Breitband bestätigt zukunftssichere IT-Infrastruktur
Um den Weg in die digitale Zukunft zu unterstützen und ein deutschlandweit gültiges, freiwilliges Breitbandsiegel für Gebäude zu etablieren, hat sich eine Initiative von ZVEI, ZVEH, DIHK und der dibkom GmbH zusammengeschlossen und das „Gütesiegel Breitband“ geschaffen. Das bundesweit gültige, in Bronze, Silber und Gold vergebene Gütesiegel bestätigt, dass gebäudeinterne Infrastrukturen zukunftssicher sind, sachgemäß eingebaut wurden und den gestellten Anforderungen entsprechen. Es weist aus, dass Netzwerke in Neubauten und bei Nachrüstungen zum Surfen, Streamen oder Downloaden in Hochgeschwindigkeit geeignet sind. Nutzer, Mieter und Kaufinteressenten einer Immobilie erhalten damit eine Qualitätsaussage zum Breitbandanschluss. Grundlage für die Beurteilung ist ein Katalog, der die baulichen Kriterien und verfügbaren Übertragungsmedien einschätzt und einordnet. Das Siegel wird von ausgebildeten Prüfern des Elektro- und Informationstechnischen Handwerks vergeben.
Geschrieben von Alexander Jaschke am 27.07.2021
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