Ideal geschützt mit smarten Sicherheitssystemen
Smarte Sicherheitssysteme ersetzen keinen physischen Schutz der Fenster oder Türen. Intelligente Systeme können aber abschrecken und dafür sorgen, dass es gar nicht erst zum Einbruch kommt.
Ohne Schlüssel kommt die Türeinheit Entr von Yale aus. Einfach die Tür heranziehen und schon wird sie verschlossen. Der Hersteller verspricht eine einfache Installation. Foto: Yale
Müssen es immer der schwere Riegel vor der Tür, das Sicherheitsschloss und Fenster nach RC2 sein? Reicht nicht vielleicht auch smarte Sicherheitstechnik? Die ist schnell installiert und der Hausbesitzer oder Wohnungseigentümer benötigt dafür in der Regel nicht mal einen Handwerker. Er installiert die Geräte einfach selbst – und das meist auch ohne ein Kabel verlegen zu müssen. Es ist also in der Regel billiger, als gleich die „schweren Geschütze“ gegen die Einbrecher aufzufahren.
Kombination aus Produkten
Kann denn smarte Technik Einbrecher aufhalten? Direkt sicher nicht. Aber die Kombination macht‘s. Dazu schreibt die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes: „Mechanische Sicherungen, die sinnvoll aufeinander abgestimmt sind, stehen an erster Stelle. Sie können dem Täter einen bestimmten Widerstand entgegensetzen und einen Einbruch unter Umständen verhindern. Daher sind sie eine wesentliche Voraussetzung für einen wirksamen Einbruchschutz.“ Und: „Am besten ist es, die mechanische Sicherungstechnik mit der elektronischen Überwachung sinnvoll zu kombinieren.“
Die Kamera Somfy One des französischen Herstellers liefert nicht nur Bewegsbilder aufs Smartphone sondern kann mit einer 90 Dezibel lauten Sirene Einbrecher in die Flucht schlagen. Foto: Somfy
Kameras mit smarten Features
Und was gibt es zu kombinieren? Werfen wir einen Blick auf die smarte Seite der Sicherheit: Der Klassiker ist ohne Frage die Überwachungskamera, die mittlerweile weitaus mehr kann, als nur Bilder auf ein Smartphone oder Tablet zu transportieren. Gesichtserkennung und die Zuordnung zu Personen gehören nun dazu. Eine der ersten Kameras mit dem Feature war wohl die „Welcome“ des französischen Herstellers Netatmo. Gesellen sich dann noch Fenster- und Türsensoren sowie ein Bewegungs- beziehungsweise Anwesenheitsmelder dazu, ist die kleine Alarmanlage für den Hausgebrauch fast schon komplett.
Vernetzung unterschiedlicher Geräte
Aber smart ist das noch lange nicht – zumindest dann nicht, wenn alle Komponenten für sich alleine und nicht miteinander vernetzt, eingesetzt werden. Erst die Vernetzung der Geräte macht das heimische Sicherheitssystem smart. Dann kann auch ein Beleuchtungssystem wie zum Beispiel Philips Hue, zum Einsatz kommen um den Einbruchsversuch ins rechte Licht zu setzen. Denn im Idealfall arbeiten alle smarten Komponenten im Haus zusammen.
Das Herzstück von BURGprotect ist die zentrale Steuereinheit Base 2200. An die Base 2200 werden alle Sensoren angeschlossen. Und das geht auf Knopfdruck. Foto: Burg-Wächter
Aktiv gegen den Eindringling
Dieses Szenario könnte folgendermaßen aussehen: Wenn ein Fenster- oder Türsensor ein Eindringen meldet, fahren alle Rollläden runter, das Licht im gesamten Haus schaltet sich ein und die Alarmsirene tutet laut vor sich hin.
Anwesenheitssimulation
Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, kann eine Anwesenheitssimulation hilfreich sein. Die schaltet Licht in unterschiedlichen Räumen ein und aus, simuliert ein flackerndes Fernsehbild und zeigt dem observierenden Einbrecher damit unmissverständlich, dass da jemand zu Hause ist. Eine Anwesenheitssimulation bieten unter anderem Philips, Osram, Loxone sowie Bosch und die Telekom mit ihren Smart-Home-Systemen. Wer sich dafür entscheidet, diese intelligenten Systeme ins Haus zu holen, sollte geeignete Schutzmaßnahmen treffen, um sich vor Sabotage und Hackerangriffen von außen zu schützen. Dazu rät die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Denn ungeschützte Systeme, ob mit oder ohne Zugang zum Internet, bergen Risiken.
Geschrieben von Alexandra Paesch am 15.11.2018
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