Ding Dong – Wir erklären die smarte Haustürsteuerung

    Ein smartes Zuhause fängt schon bei der Haustür an. Wir zeigen, wie smarte Technik
    rund um den Hauseingang für Komfort und Sicherheit sorgt.

    Aufmacherfoto: Symcon

    Smarte Schließsysteme ersetzen herkömmliche Schlüssel und ermöglichen es, die Haustür smart zu öffnen. Sei es über das Smartphone, einen Transponder, per Geofencing, über eine Zahlenkombination oder per Fingerprint. Das sind noch längst nicht alle Möglichkeiten, wie Sie den Eingangsbereich intelligent machen können.

    Moderne Türkommunikation
    Die Innenstation lässt sich elegant direkt in der Wand verbauen. Jung / Elektro+

    Hören…

    Eine Türklingel ist nun wirklich keine neue Erfindung: Der Besuch drückt auf einen Knopf, es klingelt im Haus. Dieses Grundprinzip übernimmt auch die smarte Variante. Was kann sie darüber hinaus, was die herkömmliche Klingel nicht kann? Zum einen erhalten Sie eine Push-Benachrichtigung aufs Smartphone. Dabei ist es ganz gleich, wo Sie sich gerade befinden – ob auf dem Sofa, beim Einkaufen oder gar im Urlaub. Wenn die Klingel mit einem Mikrofon und einem Lautsprecher ausgestattet ist, können Sie mit dem Besuch direkt kommunizieren. Zum Beispiel, um die Postbotin zu bitten, das Päckchen einfach vor die Tür zu stellen oder bei den Nachbarn abzugeben. Zudem können Sie die smarten Klingeln mit dem Smart-Home-System verbinden und beispielsweise mit den Lichtern im Haus koppeln. Wer schlecht hört, kann einstellen, dass die LEDs rot leuchten, wenn jemand an der Tür läutet. In manchen der Türklingeln ist auch eine Kamera eingebaut. So sehen Sie, wer vor der Tür steht und können das Bild überall auf der Welt auf Ihrem Smartphone empfangen. Ist die Türklingel mit einem Bewegungssensor ausgestattet, braucht nicht einmal geklingelt zu werden. Sobald sich etwas vor der Haustür tut, erhalten Sie eine Push-Nachricht auf das Smartphone – so wissen Eltern dank Videostream beispielsweise, ob die Kinder gut von der Schule oder vom Spielplatz nach Hause gekommen sind. Das funktioniert auch bei ungebetenen Gästen: Videos von der Kamera können nach einem Einbruch wertvolle Hinweise auf die Langfinger geben. Ist die Kamera mit einem Infrarotmodus ausgestattet, sorgt die Türklingel selbst nachts für scharfe Aufnahmen. Bei manchen smarten Türklingeln erfolgt die Stromversorgung sowie die Bild- und Tonübertragung über den Klingeldraht der bisherigen Klingel – eine Batterie ist dann nicht notwendig.

    Ring Doorbell Wireless

    Video-Türklingeln
    Freunde kommen spontan zu Besuch? Dank der Echtzeit-Benachrichtigungen sehen Sie, wer vor der Tür steht und können direkt mit ihnen sprechen, auch wenn sie gerade nicht zu Hause sind. Ring

    Gira Türsystem

    Türkommunikationssystem
    Das Gira „System 106“ ist ein modular aufgebautes Türkommunikations-System mit Frontplatten aus Metall. Die rahmenlosen Module tragen lediglich 28,4 mm auf. Die Funktionen umfassen Kamera- und Anzeigemodul, Info- und Blindmodul, Türstations- und Sprachmodul sowie verschiedene Ruftastenmodule. Gira


    und sehen

    Eine wichtige Sicherheitsregel lautet: Nie die Tür öffnen, ohne zu wissen, wer davorsteht. Immer wieder versuchen Trickbetrüger und Einbrecherinnen, sich unter falschem Vorwand Zutritt zu verschaffen. Bei einer Sprechanlage haben Sie die Wahl zwischen einer audiobasierten Gegensprechanlage und Systemen mit integrierter Kamera. Bei ersterer bleibt ein Rest an Unsicherheit: Ist es wirklich der Paketbote, der geklingelt hat? Viel verlässlicher ist der diskrete Blick vor die Haustür, den eine Sprechanlage mit Kamera ermöglicht. Auch die polizeilichen Beratungsstellen für Kriminalprävention empfehlen eine Video-Türkommunikation. Die Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Türspion liegen auf der Hand. Oft reicht es aus, sich schnell zu ducken, um durch das Guckloch von der anderen Seite der Türe nicht mehr gesehen zu werden. Außerdem: Es ist wesentlich komfortabler, schnell einen Blick auf das Smartphone zu werfen, um zu sehen, wer vor der Tür steht. Bei einem herkömmlichen Türspion müssten Sie aufstehen und den Weg zur Eingangstür hechten.

    Hager Türkommunikation

    Bitte einmal lächeln 

    Die Außentürstation ist je nach Wohnsituation entweder direkt neben der Haustür, am Eingangstor, in der Briefkastenanlage oder als freistehende Türkommunikationssäule im Außenbereich verbaut. Hager / Elektro+


    Weltweit

    Wenn Sie das Smartphone mit der Video-Sprechanlage vernetzen, werden Sie nicht nur unterwegs informiert, wenn es an der Haustür klingelt. Zudem bietet der interne Bildspeicher die Möglichkeit, Bilder der Person aufzuzeichnen und datenschutzkonform temporär zu speichern. So kann später überprüft werden, wer geläutet hat, auch wenn niemand zu Hause war. Ebenso können Sie, wie schon bei manchen smarten Türklingeln, direkt mit dem Besuch zu reden – und das von überall auf der Welt. Sie sehen: Der Übergang ist fließend. Viele smarte Türklingeln haben ähnlichen Funktionen wie eine Video-Sprechanlage. Beide können mit smarten Schlössern kombiniert werden. Dann öffnen Sie dem Besuch direkt die Tür per Smartphone oder können ihm den Pin für den Code mitteilen. Und wenn Ihr Kind mal wieder den Schlüssel vergessen hat, öffnen Sie einfach die Tür vom Büro aus. In Neubauten können Intercoms und smarte Türklingeln elegant mit eingeplant und direkt in die Wand verbaut werden. Doch auch das Nachrüsten ist kein Problem. „Die vorhandene Klingeleinrichtung kann in der Regel mit überschaubarem Aufwand durch ein neues Türkommunikationssystem ersetzt werden“, so André Klauke von der Initiative Elektro+. „Bestehende Leitungen lassen sich ohne großen Aufwand integrieren und weiterhin nutzen.“


    Briefkasten

    In manchen Briefkästen und Briefkastenanlagen sind smarte Video-Sprechanlagen oder Klingeln bereits integriert. Das sorgt für einen stimmigen Gesamteindruck. Auch gibt es Paketfächer, die Ihnen eine Push-Benachrichtigung aufs Smartphone schicken und/oder sich verschließen, sobald ein Paket hineingelegt wurde. Die Nutzer können das Fach dann per Smartphone entsperren. Einen smarten Briefkasten können Sie übrigens einfach selbst „basteln“. Installieren Sie dazu einen Bewegungssensor in der Klappe des Briefkastens. Nun brauchen Sie nur noch einzustellen, dass Ihnen das Smartphone eine Benachrichtigung schicken soll, sobald sich der Sensor an der Klappe des Briefkastens bewegt. Dann wissen Sie sofort, wenn ein wichtiger Brief eingeworfen wurde.

    Geschrieben von Monika Läufle am 21.12.2021

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