Entertainment-Spaß mit der Philips Hue Sync Box?

    Bisher war es umständlich, Philips Hue Lampen als Ambiente-Beleuchtung für den Fernseher einzusetzen. Mit der Hue Sync Box soll das Rundum-Entertainment jetzt möglich sein – wir haben das getestet.

    Vor einigen Monaten hatte die Redaktion die Philips Hue Play Lightbars im Test. Per App sollten sich diese mit dem PC oder TV verbinden und das Geschehen auf dem Bildschirm ähnlich einer Ambientebeleuchtung „hintermalen“. Der Haken: Fernseher und Leuchten konnten sich nicht direkt miteinander synchronisieren. Daher war es beispielsweise nötig, den Film auf einem Laptop laufen zu lassen und diesen wiederum an den TV anzuschließen. Auch für Konsolen wie die Playstation gab es keine einfache Lösung. Schade, fanden wir, denn genau fürs Gamen sind die Plays geeignet. Nun soll der Hersteller das Problem gelöst haben: mit der „Hue Sync Box“. Also haben wir uns das noch einmal angesehen.

    Philips Hue Sync Box
    Foto: Signify

    Installation

    Zunächst gehen wir die uns bereits vertrauten Schritte durch: Erst die Hue Bridge mit dem WLAN verbinden, dann die beiden Lightbars aufstellen, mit der Bridge koppeln, und, das ist besonders wichtig, die Leuchten in einem sogenannten „Entertainment-Bereich“ anlegen. In unserem Fall ist dieser das Wohnzimmer. Die Hue-App leitet durch all diese Schritte. Für die Installation der Hue Sync Box benötigen wir allerdings eine andere App, die Hue Sync-App. Nach der erfolgreichen Koppelung folgt die Verkabelung: Per HDMI-Kabel wird der kleine schwarze Kasten an den Fernseher angeschlossen. Nun der Clou: Alle Kabel, die von unseren Konsolen bisher zum Fernseher verliefen, werden einfach in die Anschlüsse der Box umgesteckt. Stark vereinfacht fungiert diese jetzt als Schnittstelle zwischen beispielsweise der Nintendo Switch und dem TV und gibt die nötigen Informationen an die Lightbars weiter. Diese bilden in Echtzeit das Geschehen auf dem Bildschirm in intensiven Farben ab. Wie bereits im ersten Test gefallen uns die kräftigen Farben ausgesprochen gut.

    Foto: Carolin Schlegel

    Steuerung per App

    Um die Lightbars im Alltag zu steuern und beispielsweise Szenen auszuwählen, nutzen wir die Hue-App. Für die eben beschriebene „Entertainment-Beleuchtung“ müssen wir aber zur Hue Sync-App wechseln – warum es dafür immer noch keine einheitliche Lösung gibt, bleibt uns schleierhaft. Die Sync-App bietet die drei Modi Video, Musik und Game, vier Intensitäten von „subtil“ bis „extrem“ und einen Helligkeitsregler. Bei den unterschiedlichen Modi und Stufen muss jeder Nutzer selbst ausprobieren, was für ihn am besten passt. Denn die Ergebnisse sind teilweise sehr unterschiedlich.

    So funktioniert die Box (nicht)

    Abgesehen von den Lampen hoffen wir selbst keine weiteren Einstellungen an der Box vornehmen zu müssen. Meistens klappt das auch: Starten wir beispielsweise die Nintendo Switch, erkennt die Box oft automatisch den aktiven HDMI-Anschluss und die Lampen reagieren von allein. Wechseln wir aber zwischen mehreren aktiven Geräten, müssen wir in der App manuell den Befehl „synchronisieren“ starten, damit die Lampen sich an den neuen Bildschirminhalt anpassen. Und schalten wir ein Gerät aus, bleiben die Leuchten trotzdem oft noch an. Das bedeutet: Das zusätzliche Zurückgreifen auf die App ist (zumindest bisher) unvermeidlich. Am besten, Sie haben Ihr Smartphone also immer zur Hand. Besonders schade: Da wir Netflix über die App auf dem Smart-TV schauen, sind die Lampen dafür nicht nutzbar, weil das Signal nicht durch die Box geschleift wird. Dafür ist ein Receiver nötig.

    Foto: Carolin Schlegel

    Preis-Leistung

    Die Lightbars eignen sich besonders gut für ein TV-Setup, weil sie den linken und rechten Bildschirmbereich getrennt voneinander abbilden. Ein Set mit zwei Stück kostet 129,99 Euro. Falls Sie noch keine haben, müssen Sie sich auch die Hue Bridge für 59,99 Euro dazu kaufen. Die Hue Sync Box selbst kostet noch einmal 249,99 Euro. Das ist eine ordentliche Summe. Leider hatten wir im Test des Öfteren Aussetzer und Verbindungsprobleme. Viele User und Tester berichten von ähnlichen Bugs, die bisher nicht behoben werden konnten. Es lohnt sich möglicherweise, noch etwas abzuwarten bis das verbessert wurde.

    Unser Fazit: Die Hue Sync Box löst einige Probleme, die uns bei ersten Test negativ aufgefallen sind. Aber ein Stückchen Weg bleibt noch zu gehen, um dem hohen Preis zu rechtfertigen.

    Geschrieben von Redaktion am 24.06.2020

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