Viebrockhaus-Smart City auf UN-Klimakonferenz in Glasgow

    Auf Einladung der 26. UN-Weltklimakonferenz COP 26 präsentierte Viebrockhaus, der Spezialist für besonders nachhaltige, energieeffiziente und klimaneutrale Ein- und Mehr-familienhäuser, in Glasgow sein neustes Projekt: die Viebrockhaus Smart City. In ihr werden 19 Einfamilienhäuser CO2-neutral gebaut, als besonders energiesparende KfW-Effizienzhäuser 40 Plus realisiert, intelligent miteinander vernetzt, mit Wärmepumpensys-temen beheizt sowie mit vor Ort produzierter Sonnenenergie versorgt. Von recycelten Baustoffen bis hin zu begrünten Schrägdächern ist hier alles berücksichtigt, was nach-haltiges und klimaneutrales Bauen heute leisten kann.

    „Wenn es uns gelingt, den CO2-Ausstoss drastisch zu reduzieren, können wir die Erderwärmung aufhalten“, stellte Dr.-Ing. Elena Paul, Projektleiterin der Viebrockhaus Smart City zu Be-ginn ihres Vortrags auf der 26. UN-Weltklimakonferenz COP 26 in Glasgow fest und betonte: „Smart Cities sind ein Teil dieses Prozesses. Sie sollten als Maßstab gelten für die Erschlie-ßungen von Neubaugebieten und für die städtische Nachverdichtung.“
    Wie das das funktionieren kann, beweist die gemeinsam mit Green Planet Energy und der Gesellschaft für innovatives Bauen geplante und von der Viebrockhaus AG bis Mai 2023 in Norddeutschland komplett realisierte CO2-neutrale Ökosiedlung in Harsefeld.

    Ökologische Aufwertung – Reduzierung von Versiegelung und CO2-Emissionen


    Der erste Clou des Projektes: Die von Viebrockhaus bebauten Flächen der Smart City haben eine um 50 Prozent höhere ökologische Wertigkeit als zum Beispiel die Nutzung eines Maisfel-des von vergleichbarer Größe. Mehr noch: Liegt bislang der durchschnittliche Anteil der versie-gelten Flächen durch den Hausbau bei 50 Prozent der Grundstücksfläche, „konnten wir ihn auf 11 Prozent reduzieren“, so Ingenieurin Dr. Elena Paul.
    Auch in puncto CO2-Reduzierung setzt die Viebrockhaus Smart City ganz neue Maßstäbe: „Durch die Kombination verschiedener Maßnahmen können wir beispielsweise sogar die CO2-Emmision unseres Betons um die Hälfte verringern. Und wir sind sicher, dass wir diesen Wert noch weiter senken können.“


    „Smart City“ schont und recycelt Rohstoffe


    Der Begriff „Smart City“ steht dabei für die Schonung von Ressourcen und für stringentes Re-cycling. So werden in der Viebrockhaus Smart City Baustoffe und Bauprodukte konsequent wiederverwertet, sogar Fenster aus bereits zu 100 Prozent recyceltem Kunststoff eingebaut. Zwar gab es bisher recycelbare Kunststofffenster – doch dass diese selbst aus aufgearbeiteten Rohstoffen entstehen, ist in diesem Projekt ganz neu.

    “Schwarm City” schafft eigenständiges Stromnetz


    Das in der Ökosiedlung ebenfalls verwirklichte Konzept der „Schwarm City“ vermittelt unter den Bewohnern zusätzlich ein WIR-Gefühl. Sämtliche Wohneinheiten sind nämlich durch ein intelli-gentes Energiesystem miteinander vernetzt. Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern sorgen für ausreichend Strom, der in ein eigenständiges Netz eingespeist wird. „Überschüssige Energie wird bedarfsgerecht umverteilt bzw. gespeichert, sodass auch in sonnenarmen Zeiten niemand kalte Füße bekommt“, fügte Dr. Elena Paul in ihrer Rede bei der UN-Klimakonferenz schmun-zelnd hinzu. Und auch das gemeinschaftliche Elektro-Auto bleibt durch den vor Ort produzierten Sonnenstrom jederzeit fahrbereit.


    „Schwamm-City“ sorgt für Regeneration des Grundwassers


    Nicht zuletzt sorgt die Viebrockhaus-Ökosiedlung als „Schwamm City“ für die Regeneration des Grundwassers, indem das Regenwasser dem Grundwasser direkt wieder zugeführt wird. Zu-sätzlich bekommt jedes Dach eine Begrünung. Neu: Für das Projekt wurde ein System entwi-ckelt, mit dem auch Schrägdächer begrünt werden können. Das sieht nicht nur schön aus, es kühlt auch bei Hitze, fängt Regen auf und dient nebenbei noch als Wärme- und Schallschutz.

    Nicht nur reden – Ideen umsetzen


    „Wir sehen: Die Ideen rund um die Themen erneuerbare Energien und Ressourcenschonung sind vielfältig und zum großen Teil extrem gut ausgereift. Wieso setzen wir sie also nicht ein?“, fragte Dr. Elena Paul die Zuhörer bei der UN-Klimakonferenz. „Wir benötigen ein Umdenken im Hier und Jetzt! Denn mittlerweile ist wohl allen bewusst, dass wir tatsächlich etwas tun müssen.“ Deshalb braucht es nach Meinung der Viebrockhaus AG nicht nur hoch gesteckte Klimaziele, sondern auch klare Vorgaben von Seiten der Politik. „Wie diese Vorgaben umgesetzt werden, sollte den Unternehmen freigestellt sein, um deren Innovationskraft nicht zu bremsen“, betonte Andreas Viebrock, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Viebrockhaus AG und Initiator des Smart City-Projektes. „Es hilft uns auch nicht, wenn wir die CO2-Werte auf 50 Jahre hochrech-nen – egal, ob international anerkannt oder nicht. Und wenn wir es trotzdem tun, müssen wir auch die Kosten mit eben diesem Zeitraum in Relation setzen. Dann würden wir sehr deutlich sehen, dass gelebter Umweltschutz überraschend günstig ist.“


    „Mit Smart Cities können wir etwas verändern“


    Gesprochen wurde auch nach Meinung von Andreas Viebrock in den letzten Jahren bereits sehr viel. „Lassen Sie uns handeln! Damit erfüllen wir zum einen den Wunsch von Königen Eli-zabeth II., die im Vorfeld dieser Klimakonferenz darauf hinwies, wie irritierend es sei, dass so viel geredet und so wenig gehandelt würde. Zum anderen retten wir damit auch unser Klima. Mit Smart Cities können wir etwas verändern!“, so der Appell von Andreas Viebrock anlässlich der 26. UN-Weltklimakonferenz COP 26 in Glasgow.

    Geschrieben von Redaktion am 11.11.2021

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