Photovoltaik & E-Mobilität – so passts zusammen
In naher Zukunft fahren viele unserer Autos nicht mehr mit Benzin, sondern mit Strom. Für Renovierer lohnt sich deshalb ein Blick in Richtung E-Mobilität. Durch die Mobilitätswende werden unsere Häuser und Garagen zu Tankstellen. Damit das funktioniert, braucht es Wallboxen.
Aufmacherbild: Fronius
Theoretisch könnten normale Haushaltssteckdosen das Auto aufladen. Das birgt allerdings Sicherheitsrisiken, da diese nicht auf langes Laden mit so hoher Last ausgelegt sind. Eine Wallbox schafft Abhilfe. Eine solche Ladestation kommt mit dem erhöhten Strombedarf des Autos klar, sorgt für kürzere Ladezeiten und lässt sich mit einer Photovoltaik-Anlage kombinieren.
Wallbox zum Mitnehmen
Die intelligente Ladestation „Q.HOME EDRIVE-G1“ kann alles, was eine gewöhnliche Wallbox auch kann und lässt sich mit wenigen Handgriffen abnehmen und als Adapter für das Aufladen unterwegs via Steckdose verwenden. Q Cells
Mit Sonnenstrom fahren
Ökologisch und ökonomisch bilden die Wallbox und die Photovoltaik-Anlage ein gutes Team, weil die Sonne Energie kostenlos auf die Erde schickt und die Wallbox das Auto CO2-neutral auflädt. Ein weiterer Vorteil: Der Preis für den Photovoltaik-Strom ist ziemlich genau bestimmbar, bleibt über Jahre gleich und liegt, wegen den Kosten der Anlage, ungefähr bei 10 Cent pro selbst erzeugter und verbrauchter Kilowattstunde. Sobald die Anlage ihren Anschaffungspreis amortisiert hat, ist jede Kilowattstunde kostenlos. Die Kombination E-Auto, Wallbox und Photovoltaik-Anlage steigert auch die Wirtschaftlichkeit der letztgenannten. PV-Anlagen produzieren den meisten Strom mittags, wenn die Sonne scheint. Morgens oder abends ist der Stromverbrauch am höchsten. Deshalb müssen Anlagenbetreiber einen Teil ihres erzeugten Stromes ins öffentliche Netz einspeisen, was aufgrund der stetig sinkenden Einspeisevergütung wirtschaftlich wenig sinnvoll ist. Meist ergänzen Hausherren ihre PV-Anlage deshalb mit einem Stromspeicher, um den Sonnenstrom auch abends zu nutzen und einen möglichst hohen Eigenverbrauch zu erzielen. Wallbox und E-Auto sorgen sozusagen dafür, dass ein zweiter Stromspeicher die PV-Anlage ergänzt und weniger Strom eingespeist werden muss. Besonders komfortabel wird es, wenn ein Energiemanagementsystem die Wallbox und damit den Akku des E-Mobils, ganz nach den Wünschen der Anwender, mit Strom versorgt. Es gibt Systeme, die von selbst erkennen, wenn die PV-Anlage einen Überschuss produziert und diesen direkt ins E-Auto leiten. Bei anderen Modellen lässt sich ein Startpunkt einstellen. Sobald die PV-Anlage eine festgelegte Menge Strom produziert, fließt die Energie in das Auto. Je nach Wallbox gibt es zahlreiche Einstellmöglichkeiten, oftmals auch per App. Die Nutzer können dann auf dem Smartphone genau sehen, wie viel Sonnenstrom im Elektroauto landet, wie voll der Akku des E-Mobils ist oder wie lange es noch dauert, bis dieser komplett geladen ist. Die Ladeboxen brauchen dafür allerdings eine entsprechende Funkverbindung.
Enge Städte, kurze Strecken
Die Städte werden immer voller. Dem passen sich auch die Fahrzeughersteller an und bringen kleine Modelle, wie beispielsweise den Microlino auf den Markt. Das Auto bietet Platz für zwei Personen. Microlino
Förderung mitnehmen
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert jeden Ladepunkt mit 900 Euro. Ein Ladepunkt ist dabei nicht gleichzusetzen mit einer Wallbox, denn manche Modelle bieten zwei Ladepunkte und werden entsprechend doppelt gefördert. Die Bedingungen für die Förderung: Wallbox und Installation müssen zusammen mehr als 900 Euro kosten und dürfen nicht gewerblich genutzt werden. Da bei manchen Wallboxen die Gesamtkosten nur etwas höher als 900 Euro liegen, gibt es die Ladestationen also beinahe geschenkt.
Der Weg zur Wallbox
Wie aber wird aus meinem Parkplatz oder aus meiner Garage eine Stromtankstelle? Erst gilt es, das passende Wallbox-Modell zu finden. Da kommt es darauf an, welches Auto geladen werden soll. Schließlich müssen Auto und Ladestation zueinander passen. Daher macht es Sinn, auf der Website der KfW die förderfähigen Modelle herauszusuchen. Dann gilt es anhand der individuellen Situation zu beurteilen, welche Wallbox am besten zum Eigenheim passt. Hier stellen sich einige Fragen: Besitzen Sie bereits ein Elektroauto? Planen Sie die Anschaffung eines neuen E-Mobils? Sollen andere an Ihrer Ladestation tanken? Wie funktioniert das Laden bei Ihrem E-Auto? Ist die passende Wallbox gefunden, gilt es den Zuschuss bei der KfW zu beantragen und die Wallbox zu bestellen. Dann muss eine Fachkraft die Ladestation am gewünschten Ort anbringen und die Wallbox beim Netzbetreiber anmelden. Sie dürfen die Wallbox nicht installieren, wenn Sie keine Elektronikfachkraft sind. Aus Sicherheitsgründen, versteht sich. Dann ist
alles erledigt und Ihr Elektroauto kann mit der Kraft der Sonne in der eigenen Garage geladen werden.
Geschrieben von Redaktion am 10.02.2022
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