Bis in den letzten Winkel

    W-LAN in allen Räumen mit guter Leistung und einfachem Zugang ist der Anspruch, den MESH-Netze haben. Wir haben ein Set von AVM, besser bekannt unter FRITZ!, getestet.

    So manches Haus über mehrere Stockwerke oder auch eine größere Wohnung widersetzen sich oft erfolgreich einer gleichmäßigen W-LAN Versorgung. Oft klemmt es in Räumen, die etwas weiter vom Router entfernt liegen. Besonders, wenn sich solide Decken oder Wände der direkten Funkstrecke in den Weg stellen. Das smarte Heim braucht in aller Regel eine gute
    W-LAN Versorgung, wenn man nicht in weiser Voraussicht alles schön verkabelt hat. Nun kann man natürlich die W-LAN Reichweite mit allerlei technischem Gerät, wie z.B. Repeatern, Powerline-Adaptern, zusätzlichen Access-Points usw. vergrößern. Das Problem dabei ist, dass das Netz damit schnell unübersichtlich wird und die Fehlersuche, wenn mal was nicht so klappt, wie es soll, kompliziert.


    Mesh hilft weiter

    Abhilfe schafft ein sogenanntes Mesh-System: Hier gibt es zwei oder mehrere W-LAN-Stationen, eine davon ist die Basis. Das Besondere: Die Zugangsdaten für alle Stationen sind gleich und die Drahtlosgeräte verbinden sich automatisch mit der Station mit dem stärksten Signal. AVM, besser bekannt unter dem Markennamen FRITZ!, hat eine Kombination des bewährten Routers 7590 und dem Repeater 2400E als Package zum Preis von 299 Euro (UVP) auf den Markt gebracht. Hier wird das Meshnetz mit der FRITZ!Box hergestellt, was übrigens auch mit älteren Boxen ab dem Betriebssystem OS 7.0 geht. Wir haben das Package getestet und waren von der Einfachheit des Aufbaus sehr angetan.

    Wo immer es nötig ist. Das geht mit dem einfachen Starter-Set fürs Mesh-Heimnetz. Bild: AVM

    Zwei Tastendrücke

    Die FRITZ!Box wird ausgepackt, an Strom und DSL angeschlossen, in wenigen Minuten konfiguriert und los geht es. Dabei gibt es auch einige Assistenten und automatische Funktionen. So wurde uns zum Beispiel die automatische Installation an den Telekomanschluss angeboten, was allerdings nicht funktioniert hat. Mit der manuellen Eingabe der Zugangsdaten war dies allerdings schnell erledigt. Läuft die Box, braucht es nur noch zwei Tastendrücke und das Meshnetz steht. Insgesamt dauerte die Installation inklusive dreier DECT-Telefone kaum 15 Minuten. Viel einfacher geht es wohl nicht und nicht zuletzt deswegen ist AVM bei Routern im Privatbereich mit großem Abstand Marktführer.


    Das Paket stimmt

    Die FRITZ!Box 7590 bringt einiges an Leistung und Ausstattung mit: Integriertes Modem für alle DSL-Anschlüsse, z.B. Telekom, Vodafone LZ, O2, usw. Unterstützt werden VDSL-Anschlüsse bis 300 Mbit/s. Der Routerbetrieb auch mit Kabelmodem, Glasfaseranschluss oder Mobilfunkstick möglich. Außerdem hat man für einige Jahre ausgesorgt. Weiter an Bord: vier Mal Gigabit LAN, zwei Mal USB 3.0 für Drucker und Speicher. Smart-Home-Funktionen sind in der Benutzeroberfläche schon integriert. AVM wird künftig mehr Smart-Home-Produkte anbieten, z.B. ab Sommer 2020 die intelligente Lampe FRITZ!DECT 500 und der Vierfach-Taster FRITZ!DECT 440. Außerdem ist eine Telefonanlage für IP-basierte Anschlüsse, ISDN und analoges Festnetz integriert. Hier lassen sich DECT-Telefone sehr einfach einbinden und im Nu steht die kleine Heim-Anlage. Insgesamt ein Rundum-Sorglos-Paket für die Kommunikation. Die FRITZ!Box 7590 war Testsieger im Routertest der Stiftung Warentest (Ausgabe 3/20). Wir vergeben an das FRITZ! Mesh Set für die Gesamtleistung und die einfache Installation unseren Editors Choice Award.


    Geschrieben von Klaus Vetterle am 16.09.2020

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