Saugen und überwachen – der „Max Pet“ Staubsaugroboter von Trifo

    Der Staubsaugroboter „Max Pet“ will Putzkraft und Wachhund in einem sein. Gelingt ihm das?

    Eines muss man ihm lassen: Der Roboter ist schnell und gründlich. Für das 16 Quadratmeter große Schlafzimmer braucht er nur elf Minuten. Dabei arbeitet er die Räume systematisch, Reihe um Reihe, ab. Ein großes Plus: Der Filter ist waschbar und somit wiederverwendbar. Was mir nicht gefällt: Die Lautstärke. Selbst wenn ich die Saugleistung auf die niedrigste Stufe stelle, ist er bei geschlossener Tür im Nebenraum zu hören. Deshalb bietet es sich an, ihn nur laufen zu lassen, wenn man außer Haus ist. Manchmal kommt mir das Gerät zudem wie ein übermütiger Welpe vor. Zwar drosselt er seine Geschwindigkeit vor manchen Hindernissen und fährt sachte daran vorbei, das klappt aber nicht immer. Die Klobürste und den Papierkorb erwischt er mit Wucht und schiebt diese einige Zentimeter vor sich her. Mit einer wertvollen Vase würde ich ihn nicht alleine im selben Zimmer lassen.

    Praktisch: Das überschüssige Kabel lässt sich in der Ladestation aufwickeln. Foto: Monika Läufle

    Warum die Live-Karte?

    Der Sauger ist sofort startbereit. Ich stelle ihn auf, drücke den Startknopf und schon legt er los. Auch ohne App. Für weitere Funktionen lade ich mir die App herunter. Dort kann ich Zeiten und Tage programmieren, in denen der Roboter saugen soll und nachsehen, wie lange er für wie viel Fläche gebraucht hat. Ich kann ihn sogar manuell wie ein Spielzeugauto steuern und die Kamera anschalten. Zudem „malt“ der Roboter beim Saugen live eine Karte in der App und zeigt mir, wo er schon überall war. Darauf kann ich einen Punkt auswählen und Max dorthin schicken. Das geht aber nur, wenn er die Stelle kurz zuvor schon gesaugt hat. Denn die Karte zeichnet er bei jedem Saugen neu. Wenn ich ihn direkt beim Einschalten zu einer gewissen Stelle schicken will, hilft nur, ihn manuell hinzusteuern. Was ich auch nicht nachvollziehen kann: Der Roboter ist in der Lage eine Karte zu zeichnen und sich darin gezielt zu bewegen. Warum haben die Hersteller nicht einen Schritt weitergedacht? Ich kann weder in der Karte Räume definieren und abspeichern, noch „No-Go“-Zonen einrichten. Der Staubsauger fährt stattdessen überall dahin, wo er hinkommt. Will man nicht, dass er ein bestimmtes Zimmer saugt, hilft nur, die Tür zu schließen.

    Zusätzlich ist ein spezieller Tierhaarsauger dabei. Foto: Monika Läufle

    Wachhund

    Max saugt nicht nur die Wohnung, er überwacht sie auch dank integrierter Kamera und Bewegungssensor. Wenn dieser etwas erkennt, sendet er eine Push-Benachrichtigung aufs Smartphone und speichert ein kurzes Video ab. Bedenklich finde ich nur, dass ich die im Menüpunkt „Bewegungserkennungsverlauf“ gespeicherten Videos nicht löschen kann. Im Test hat Max die Bewegung zwar sofort erkannt, aber nur, wenn das Gerät auf der Ladestation steht. Ist er unterwegs – und da ist es egal, ob er am Saugen ist oder stillsteht – kann ich vor ihm hin- und herlaufen wie ich will: Er erkennt mich nicht. Wer nach dem Rechten sehen will, kann per Navigationsbutton in der App einen Bereich im Haus manuell ansteuern und die Kamera einschalten. Das funktioniert auch von außerhalb mit mobilem Internet. Nur die Kamera benötigt einige Sekunden, bis das Bild geladen ist. Entdeckt man jemanden, kann man über das integrierte Mikrofon und den Lautsprecher kommunizieren.

    Modell: trifo Max Pet
    Saugleistung: 4.000 Pa
    Betriebszeit: ca. 120 Minuten
    Bedienung: App, Sprachsteuerung (Amazon Alexa), Bedienknöpfe
    Maße: Breite: ca. 35,5 cm, Tiefe: ca. 9 cm
    Zubehör: Ladestation, Netzteil, Hauptbürste, Seitenbürste mit sechs Klauen, zusätzlicher Tierhaarsauger mit Antiverknotungsfunktion, Staubbehälter (600 ml) mit zwei Filtern, davon einer waschbar
    Sprache: App in Deutsch (u.a.); Sprachansage auf Chinesisch und Englisch; Kurzanleitung in Englisch
    Preis: ca. 449 Euro

    Geschrieben von Monika Läufle am 31.03.2021

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