Lebkuchenhaus 2.0 – Smart-Home in der Natur
Fotos: Ulrich Beuttenmüller für Gira
Für die Wilhelms wurde der Traum vom Eigenheim mitten in der Natur wahr. Sie haben mit viel Fantasie und Eigenleistung ein Bestandsgebäude aus dem Jahr 1952 saniert. Mit Blick auf die Zukunft wurde das Haus zum Smart-Home ausgebaut.
Das große Grundstück grenzt direkt an Wald und Felder, unmittelbare Nachbarn gibt es keine. Dadurch erwuchs der ganz besondere Charme des Umbauprojekts. Durch die wunderschöne, aber auch etwas einsame Lage am Waldrand war das Thema Sicherheit ein zentraler Aspekt bei der Sanierung. „Hier haben wir bewusst etwas mehr investiert und sind eine Sicherheitsstufe höher als nötig gegangen: mit einbruchhemmenden Sicherheitsfenstern, einer stabilen Aluminium-Haustür und Tür- bzw. Fensterkontakten, die im Notfall alarmieren“, berichtet Bauherr Mathias Wilhelm. Nicht nur bei der Sicherheit setzten die Wilhelms auf mehr als analoge Technik und statteten das gesamte Haus mit einem Smart-Home-System aus.
Happy Family
Das kleine Häuschen mitten im Grünen ist heute der technisch hochmoderne Spielplatz der glücklichen Bauherren und ihrer zwei Fellnasen.
Spa-Erlebnis
Im Badezimmer aktiviert der smarte Lichtschalter nach drei Minuten gleichzeitig die Stufenerhöhung der Lüftungsanlage, um die Feuchtigkeit hinauszuleiten und startet den Heizprozess des Handtuchhalters.
Alleine im Wald – rundum vernetzt
„Wenn wir grundlegend sanieren, wollten wir es gleich richtig machen und uns langfristig zukunftsfähig ausstatten“, erklären die Bauherren diese Entscheidung. Neue Elektroleitungen waren definitiv nötig und so haben sie in dem Zuge gleich die KNX Verkabelung mit verlegt. Damit setzen die Wilhelms auf eine solide kabelgebundene Vernetzung, die herstelleroffen ist und sich jederzeit um neue Komponenten erweitern lässt. Das „Gehirn“ hinter dem Smart Home ist der Gira „HomeServer“. Mit der „HomeServer App“ lässt sich das Gebäude auch mobil über das Smartphone steuern. Beispielsweise sind Jalousien und die Beleuchtung komplett eingebunden und auch die Heizungssteuerung läuft via KNX. Sie besteht aus einer Pelletheizung mit Fußbodenheizung, einem Pufferspeicher sowie einer Solarthermie-Anlage auf dem Dach und einer zentralen Lüftung. Für die Beleuchtung sind auf smarten Tastsensoren – intelligenten Schaltern – mehrere Szenen abgelegt. „Schön ist, dass wir diese Szenen auch jederzeit selbst anpassen können, etwa wenn im Winter noch die Weihnachtsbeleuchtung hinzu kommt.“ Verlässt das Paar sein Heim, drücken sie einfach den Taster „Zentral aus“ und das Licht im gesamten Haus erlischt, zusätzlich werden Kochfeld und der Ofen deaktiviert. Zudem kann kurz auf dem Handy geprüft werden, ob alle Fenster und Türen verschlossen sind. Zu Urlaubszeiten läuft eine Anwesenheitssimulation, die Beleuchtung und Jalousien wie im Normalbetrieb abspielt. Fenster- und Türkontakte melden, wenn sich Einbrecher dort zu schaffen machen.
Smart am Start
Jalousien und Rollläden lassen sich per Fingertipp hoch- und runterfahren und auf bestimmte Zeiten programmieren.
Doch nicht nur die Sicherheits- und Energiemanagementoptionen finden sich im Haus der Wilhelms, auch der smarte Komfort kommt nicht zu kurz. So ist das Bad ein besonderes Highlight mit seinem in Handarbeit gefertigten Sternenhimmel: 800 Lichtpunkte schweben mit RGB Farbwechsel über der Badewanne und zaubern Entspannungsambiente. „Wichtig war es uns, gleich von Grund auf möglichst viel vorzubereiten, dass wir später bei Bedarf einfach nachrüsten können, etwa mit einer Wetterstation, wenn wir eine Markise ergänzen.“ Auch Anschlüsse für Außenkameras sind schon verlegt, so dass sie diese nur noch installieren müssen. Das sparsame Einfamilienhaus glänzt heute mit einer top-modernen Ausstattung, die einem Neubau in nichts nachsteht.
Geschrieben von Maria Seidenkranz am 27.05.2021
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